Das Voynich-Manuskript ist eins der wohl
rätselhaftesten Schriftstücke der Geschichte. Es wurde in einer
unbekannten Schrift und in einer unbekannten Sprache verfasst. Bis
heute ist es niemandem gelungen, die 232 Seiten zu entziffern.
Selbst Experten des amerikanischen Geheimdienstes NSA, welcher
weltweit auf dem Gebiet der Kryptographie führend ist, bissen sich
am Voynich-Manuskrpit die Zähne aus.
Die Geschichte des Voynich-Manuskripts
Das Manuskript ist benannt nach seinem
"Finder" Wilfried M. Voynich, einem Sammler alter
Schriftstücke. Er entdeckte das Manuskript 1912 im Jesuitenkolleg
in der Villa Mondragone, Frascati (Italien). Seit 1969 ist das
Manuskript im Besitz der Yale Universität (Beinecke Rare Book
Library, Katalognr. MS 408). Aus einem Brief, geschrieben von J.M.
Marci im Jahre 1665/66, wissen wir, dass Kaiser Rudolph II
(1552-1612) das Manuskript von einem unbekannten Händler für die
damals exorbitante Summe von 600 Golddukaten käuflich erworben hat.
1608 kam das Werk dann in den Besitz von Jacobus de Tepenecz, dem
Direktor von Rudophs botanischen Gärten. Nach de Tepenecz Tod im
Jahre 1644 gelangte das Voynich-Manuskript in den Besitz von M.
Marci. Dieser sandte es zusammen mit dem o.g. Brief an Athanasius
Kircher, Jesuit und Gelehrter in Rom; einer der führenden
Kryptographie-Experten der damaligen Zeit. Kircher analysierte einen
Teil des Manuskripts, konnte es aber offensichtlich nicht
entziffern. Hier verliert sich die Spur des Voynich-Manuskripts
zunächst. Der genaue Weg von Kircher zur Villa Mondragone ist
unbekannt; man nimmt an, daß das Manuskript wohl eine Zeitlang in
einer römischen Bibliothek gelagert wurde, bis es in die Villa
Mondragone kam.
Der Inhalt des Manuskripts
Wie bereits oben geschrieben, ist das gesamte
Manuskript in einer unbekannten Schrift geschrieben, für die es
nirgends auf der Welt ein Gegenstück gibt. Daher kann man über den
Inhalt nur mutmaßen. Das Manuskript ist jedoch sehr reichhaltig und
farbig illustriert, wie die Beispielseiten der Voynich Gallery
zeigen.
Anhand der Illustrationen wird das Manuskript
grob in die folgenden Abschnitte unterteilt (nach G. Landini und R.
Zandbergen):
Ein Abschnitt über Kräuterkunde ("Herbal
Section"), zumeist bestehend aus nicht identifizierten Pflanzen
Ein Abschnitt über Astronomie mit
Tierkreis-Symbolen
Ein Abschnitt über Biologie mit
"anatomischen" Abbildungen und nackten menschlichen, meist
weiblichen, Figuren, den sog. "Voynich-Nymphen"
Ein kosmologischer Abschnitt (Sterne und
Himmelssphären)
Ein pharmazeutischer Abschnitt (Vasen und
Pflanzenteile)
Ein Abschnitt mit "Rezepten", der aus
vielen kurzen Absätzen besteht
Wie gesagt, dies ist eine reine Einteilung anhand
der Illustrationen. Da der Inhalt bisher völlig unbekannt ist, ist
nicht auszuschließen, dass die hier aufgeführte Einteilung der
Abschnitte mit dem Wortlaut des Textes in keinem Zusammenhang steht.
Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen
Es wurden bereits mehrere Anläufe gemacht, um den
Sinn des Voynich-Manuskripts zu ergründen.
Das erste ist eine Analyse der Handschriften.
Diese ergab, dass der Text mit großer Wahrscheinlichkeit von
mindestens zwei Personen geschrieben wurde. Beide Verfasser sind mit
großer Sorgfalt vorgegangen. Man findet praktisch keinerlei
Hinweise auf Nachbesserungen im Manuskript, wie sie sonst in vielen
mittelalterlichen handschriftlichen Dokumenten gang und gäbe sind.
Das legt die Vermutung nahe, dass das Manuskript die Abschrift eines
älteren Dokumentes, oder mehrerer älterer Dokumente, ist. Wäre es
eine Urschrift, so wären garantiert mehr Fehler zu finden.
Als nächstes bietet sich eine Analyse der
Häufigkeit der verschiedenen Zeichen an. Dadurch lässt sich die
Entropie eines Textes ermessen. Eine solche Analyse ergab, dass die
Entropie des Textes größer ist als bei allen bisher bekannten
europäischen Sprachen. Das spricht dafür, dass es sich um
sinnvollen Text handelt, und nicht etwa um eine rein zufällige
Aneinanderreihung wirrer Symbole. Vor allem kann dadurch
ausgeschlossen werden, dass das Voynich-Manuskript ein Schwindel
ist. Die Entropie liegt nahe bei der Entropie einiger polynesischer
Sprachen, so dass bereits vermutet wurde, die Sprache des
Manuskripts sei eine polynesische. Deutet man jedoch die Zeichen des
Manuskripts als Buchstaben und die Leerstellen als Worttrenner, so
ist die mittlere Länge eines Wortes kürzer als bei allen bekannten
Sprachen. Das wiederum spricht u.a. gegen Polynesisch. Es wurde auch
bereits vermutet, dass der Text ohne Vokale aufgeschrieben wurde,
wie es etwa bei alten hebräischen Texten der Fall war. Dadurch
wäre die kurze Wortlänge erklärbar.
Aufgrund von unterschiedlichen Worthäufigkeiten
in den verschiedenen Abschnitten sprachen mehrere Forscher die
Vermutung aus, dass das Manuskript nicht in einer, sondern in zwei
verschiedenen Sprachen verfasst wurde bzw. dass zwei verschiedene
Codes verwendet wurden.
Andere Forscher setzten bei den Illustrationen an.
Der botanische Teil jedoch widersetzte sich einer Analyse. Bis heute
konnte der Großteil der abgebildeten Pflanzen nicht identifiziert
werden.
In der Astronomie-Sektion des Manuskripts hatte
man mehr Erfolg. Immerhin konnten alle zwölf Tierkreiszeichen
einwandfrei identifiziert werden. Anhand der Bilder zu den
Tierkreiszeichen stellte man fest, dass es sich um die im westlichen
Kulturkreis gebräuchlichen Sternbilder handelt. Das ist ein Indiz
dafür, dass das Voynich-Manuskript wohl in Europa entstanden ist.
Auffällig ist, dass der Tierkreis mit dem Sternzeichen Fische
beginnt, und nicht mit dem Widder, wie man erwarten würde.
Eins der Symbole, das in der Astronomie-Sektion
häufig als erstes Zeichen eines Wortes steht, wurde als Vorsilbe
"al" gedeutet. Diese Vorsilbe kommt in vielen Sternennamen
vor, da viele Bezeichnungen für Gestirne aus dem arabischen
Sprachraum stammen (Beispiel: Aldebaran, der Hauptstern des Stiers).
Im "anatomischen Abschnitt" wird
vermutet, dass es sich bei den abgebildeten "Röhren" um
innere Organe handelt. In diesem Abschnitt gibt es ein weiteres
Indiz dafür, dass der Ursprung des Voynich-Manuskripts in Europa zu
suchen ist: eine der "Nymphen" trägt einen Hut auf dem
Kopf, der für Florentiner Damenmode des 15. Jahrhunderts typisch
ist.
Die Analyse der übrigen Abschnitte brachte bisher
nichts Verwertbares zutage. Das Fazit ist ernüchternd. Denn bis
heute ist nicht einmal zweifelsfrei geklärt, ob die Zeichen eines
Voynich-Wortes für einzelne Buchstaben oder für ganze Silben
stehen. Bis auf die Vorsilbe "al-" gibt es keinen Hinweis
auf die Bedeutung einzelner Zeichen, und selbst "al-" wird
von einigen Forschern bezweifelt. Die Analyse der Illustrationen
lässt vermuten, dass das Manuskript in Europa entstanden ist. Aber
die eigentliche Bedeutung des Voynich-Mansukripts ist bis heute
unbekannt, das Rätsel auch nach Jahrzehnten der Forschung
ungelöst.
Das Voynich-Manuskript enthält also Botschaften
über die Erde und den Weltraum. Es enthält einen astronomischen
Teil, einen Biologischen, einen botanischen usw. Quasi eine Art
"Geschichtsbuch" für nachfolgende Generationen.
Vielleicht aber auch eine Art "genetischer" Schlüssel
für den biologischen und botanischen Teil, und eine
"Anleitung" um zu den Sternen fliegen zu können, mit der
Erläuterung der Technologie im astronomischen Teil? Doch erst wenn
sich die Menschen ethisch, vom Verstand und auch technologisch
entsprechend weit entwickelt haben, können sie wahrscheinlich erst
diese Schrift entziffern.
Auffallend ist, dass bestimmte Symbole sehr
häufig vorkommen Manche Symbole kommen fast ausschließlich nur in
Verbindung mit anderen Symbolen vor, wie eine Analogie zu unserem
"ch" "sch" oder "qu". Ich denke, dass
man mit moderner Technik dieser cryptischen Sprache oder Schrift
nicht beikommen kann, denn immerhin kann man davon ausgehen, dass
der Schreiber sofern er menschlichen Ursprungs war, dieses
Manuskript ohne Hilfe von Computern geschrieben hatte.
Am Voynich-Manuskript haben sich doch angeblich
schon die Besten der Besten ausprobiert und konnten den
"Geheimcode" trotzdem nicht knacken. Bedenkt man, dass
Champollion trotz des Steins von Rossette immer noch eine halbe
Ewigkeit gebraucht und es wahrscheinlich seiner fast wahnsinnigen
Hartnäckigkeit zu verdanken hat, die ägyptischen Hieroglyphen zu
übersetzen, so meine ich, dass wir ohne einen
"Schlüssel" absolut keine Chance haben, den
"Code" zu knacken.
Die Worte der zwei Verfasser sind teilweise
gleich, aber mit völlig unterschiedlichen Häufigkeiten. Ein Wort,
was der eine am meisten benutzt (könnte beispielsweise 'und', 'der'
oder 'ein' bedeuten), kommt bei dem anderen ganz selten vor. Dafür
kommt bei dem anderen ein sehr langes Wort äußerst häufig vor.
Auf einer Seite sogar in fast jeder Zeile und einmal sogar dreimal
direkt hintereinander.
Die Statistische Analyse von Buchstaben und
Wörtern ergab keinerlei Ähnlichkeit mit irgendetwas anderem, was
wir kennen. Keine Sprache, keine Geheimsprache, keine
Verschlüsselung weißt auch nur die geringsten Ähnlichkeiten mit
dieser Schrift auf. Und die Abbildungen im Voynich-Manuskript sind
noch viel verwirrender.
Zum Abschluss noch eins der vielen verwirrenden
Details in diesem Script: Auf dem unteren Link ist eine Seite des
Manuskripts zu sehen auf der etwas abgebildet ist, was für das
gesamte Script völlig untypisch ist. Es wirkt völlig fehl am Platz
und wirkt, als wäre es erst vor 10 Jahren hinzugefügt worden, ist
aber genauso alt wie das Script selbst. Ein hübscher Drache.
Könnte fast Tabaluga sein, oder nicht?!